GMAC 19.02.2017
Der Sonntagstermin des GMAC 02/2017 scheint ein voller Erfolg gewesen zu sein. Aktuell haben 7 Stationen ein Log eingereicht, das ist bisher die größte Teilnehmerzahl bei einem GMAC überhaupt.
Die zahlreichen Teilnehmer wurden mit guten Bedingungen belohnt, je nach Standort waren Verbindungen nach HA, 9A, S5 und I möglich, sowie bis zu 5 S2S Verbindungen.
Hier mein persönlicher Bericht in epischer Breite:
Standort: DM/BM-345 Kalvarienberg in JN59US, 644 m ü. NN.
Betrieb vom Aussichtsturm in 24 m Höhe
Wetter: +4 °C, trocken, sonnig bis bewölkt, zunehmender Wind
Ausrüstung: FT-817 mit FA Dynamikkompressor, Daiwa PA mit rund 30 W, 4,2 Ah 4S LiFePO4-Akku, 6ele Flexayagi
21 QSOs mit insgesamt 5967 km, ODX 734 km mit IZ5ILA
Der Wetterbericht war anständig und ich wollte mal testen, was denn am Sonntagstermin des GMA-Contests geht. Also GMAC-Ausrüstung eingepackt und losgefahren. Nach 300 m Fahrtstrecke überlegt, wo denn die Winterjacke ist. Also nochmal gewendet und die Jacke aus der Wohnung geholt - gut, daß mir das nicht nach einer Stunde Fahrt am Ziel eingefallen ist. Ab Bayreuth zeigte sich wirklich wolkenloser Himmel, also beste Freiluft-Funkbedingungen. Leider sollte sich das bis 13:00 aber ändern. Ein mäßiger Wind aus Süd-Westen sorgte nicht nur für genug Wolken, um die Sonne zu verstecken. Um ein Haar hätte er auch mein Maststativ umgeworfen, das ich frech auf die vollen 3,70 m ausgezogen hatte. Als ob das in 24 m Höhe noch was bringen würde. Das ging auch die Hälfte der Betriebszeit trotz ordentlich wackelnder Antenne gut. Nachdem ich das in Zeitlupe umfallende Stativ gerade noch rechtzeitig abfangen konnte, war Antenne auf Halbmast angesagt. Dann paßt die Antenne auch besser auf's Foto - hat alles sein Gutes.
DL8MEK hörte ich schon beim Aufstieg auf den Turm, er kam dann gleich mit Handgerät und 5/8-lambda Teleskopantenne als S2S von DA/CG-039 ins Log. OE5HWM war auf der 145,500 so von OE-Stationen umlagert, daß ich zwischendurch OK1KQH (SSB), DL1TSC (FM), OK1GTH (SSB) arbeiten konnte. Dann wurde die 6ele Yagi, zwar horizontal aber dafür mit PA genutzt, um auch von OE5HWM erhört zu werden. Damit war S2S Nummer zwei mit OE/OO-062 im Log.
Um 10:23 UTC dann gleich der nächste Erfolg: HG3X war erfreulich stark und prompt zu arbeiten, 636 km. Etwas später meldete sich DG7ACF auf 145,500 MHz, allerdings war mit Handgerät und Vertikalstrahler nicht viel zu machen. Doch 6ele nach Norden und 30 W-PA reichten dann für ein S2S zum Kaitsch mit ehrlichen 5/5 sowie zum Erst-QSO mit YL DN1LSE. Etwas später finde ich DF9ME auf DA/BM-013 CQ rufend und S2S Nummer vier ist im Log. Jetzt wird das Stationsangebot etwas dünner, war's das? Nein, um 11:06 UTC war 9A2AE erfeulich kräftig und dann auch schnell im Log, 537 km. Was mir zu dem Zeitpunkt gar nicht bewußt war, 9A2AE war mein GMA-QSO Nummer 10 000!
Nachdem nun aus Richtung OK endgültig nichts neues mehr hören war, kam ich auf die glorreiche Idee, die Antenne mal Richtung Süden zu drehen. Vielleicht ist ja am Alpenrand was los? Viel besser: Italiener! I4RHP, IZ5ILA und I4CIV sind recht dünn und meine Anrufe erfolglos. Doch dann klappt's, IW3FQT und kurz darauf IZ3NOC machen sich die Mühe, mein Signal aus dem Rauschen rauszuhören und Ihre Antennen zu drehen. An dem Erfolg sind auch big guns wie DB6NT beteiligt, die mit ihren QSOs zuvor schon mal für die richtige Antennenrichtung der DX-Station sorgten. Jetzt klappt's auch mit IZ5ILA, der mir als krönenden Abschluß um 11:55 UTC das ODX von 734 km beschert.
Fazit: Der Sonntags-Termin vom GMAC kann richtig Spaß machen - und Punkte gibt's auch ordentlich.