GMAC-Thread

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DB7MM
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Re: GMAC-Thread

Beitrag von DB7MM » Fr 15. Nov 2019, 20:40

Bevor Showdown Runde 2 über die Bühne geht, noch schnell der Bericht von Runde 1. Die ging nach Punkten ja klar an mich :D

Mario, der GMAC-Macher hatte in seinem Plakat verkündet "Flutlichtspiele sind die besten!". Am Parkplatz angekommen konnte ich diese Meinung nicht uneingeschränkt teilen. 4°C und eine gefühlte Luftfeuchtigkeit von 100% in einer dunklen Herbstnacht sind nicht mein Traumwetter für Bergfunkaktivitäten. Beim Aufstieg kam ich mir vor wie eine Dampflok: Jeder Atemzug kondensierte in einer Dampfwolke, die sich im Schein der Stirnleuchte in eine weiße Wand verwandelte und mir die Sicht versperrte. Zum Glück ist der Weg auf den Farmdenkopf einfach und mir auch gut bekannt. So kam ich ohne Probleme auf der Aussichtsplattform an.
Dort empfing mich der unvermeidliche Wind, während im Tal teils der Nebel lag - kein gutes Vorzeichen für Tropo-Verbindungen. Vom Regen des Tages war alles naß, also ein Fall für die Plastiktüten als Unterlage. Pünktlich um 19:00 startete ich die CQ-Schleife des Icom 9700 komfortabel über eine Down-Mikrofontaste. Dank einer genauso einfachen wie nützlichen Modifikation des Mikrofons habe ich jetzt den Wasserfall im Blick und muß nicht die Bildschirmansicht für die Sprachspeicher im Display haben. Daß Icom nicht selbst daruf gekommen ist, die nutzlosen Up- und Downtasten des Mikrofons für die Sprachspeicher zu nutzen?
Sofort kam Achim, DL7UKA zurück und ich hatte bereits um 19:00 das erste QSO im Log. Die nächsten Minuten war es dann erstmal still. Doch dann um 19:05 die erfreuliche Überraschung: Andy, DL2DVE ist leise, aber gut lesbar. JN58, ein seltenes Großfeld im GMAC und 267 km. Andy hatte auch extra pünktlich im QRL Schluß gemacht und seine 4ele Yagi im Dachboden nach Norden ausgerichtet. Sein IC706MK2G ist zwar immer etwas neben der Frequenz, aber nach Aufspüren der RIT-Taste am IC 9700 war auch das kein ernstes Problem.
Danach war bis 19:09 erstmal wieder Stille, während die CQ-Schleife mit 100 W an der Akkukapazität zehrte. Immerhin, Tom DL1ASA/p von DM/HE-314 hatte mich trotz falscher Antennenrichtung gehört und nach einer beherzten Antennendrehung mit dem Armstrong-Rotor war das S2S mit komfortablen Rapporten im Log. Ganz im Gegenteil verhielt es sich zu Erich, DF9IR. Was sonst immer ganz brauchbar geklappt hatte, schien bei den schlechten Bedingungen diesmal zu mißlingen. Sollte ich über einer Temperaturinversionsgrenze sitzen, abgeschnitten von allen Stationen darunter? Nach zähem Kampf bekam ich magere 21 von Erich - enttäuschend für meine 100 W an der 6-Element. Die Minuten vergingen, die CQ Schleife orgelte, aber niemand kam zurück. So inspizierte ich in den Empfangsphasen den Wasserfall - Vorsprung durch Technik :lol: . Kurzes QSY mit dem zweiten VFO auf 144,325 MHz und im zweiten Anlauf war SK7MW im Log. Nach ein paar weiteren CQ-Rufen auf der 144,202 MHz gleiches Spiel mit SK7CY. Wenigstens die schwedischen big guns trotzen also den miesen Bedingungen. Weiteres CQ rufen bringt ein paar weitere lokale Stationen ins Log, den Akku aber auch auf 3,0 V pro Zelle. Die 100 W fordern ihren Tribut. Also verlege ich mich erstmal auf S&P, um den Akku etwas zu schonen.
Kurz vor 20:00 höre ich erstmals Pom, DP9X und so ist das zweite S2S im Log. Kurz nach 20:00 klappt es auch mit Mario, DL4MFM/p. Auf meine Bemerkung, die angekündigte Flutlichtbeleuchtung würde fehlen, meint Mario, er hätte den Mond angestellt. Stimmt. Zeitweise ist der Mond zu sehen, zeitweise sitze ich aber auch im Nebel oder in Wolken. Die Feuchtigkeit schlägt sich überall nieder, auch auf dem noch fast neuen IC9700. Hoffentlich macht der das auf Dauer klaglos mit.
Ein weiteres Novum bringt der übliche Kontrollbesuch des Sicherheitsdienstes gegen 20:30. Auto abstellen am Wendeplatz innerhalb des Zauns und Leuchten mit der Taschenlampe kenne ich schon von einigen vorhergehenden Terminen. Ja, ich kann mit meiner Taschenlampe auch zurückleuchten. Diesmal fährt der Sicherheitsmensch mit dem Auto am Aussichtspunkt vorbei und bleibt kurz danach stehen. Ausgestiegen ruft er "Sicherheitsdienst", was ich mit "Ich mache hier nur etwas Funkbetrieb. Alles in Ordnung." beantworte. Nachdem seine Neugierde befriedigt ist und ich keine Anstalten mache, das Pumpspeicherkraftwerk in die Luft zu sprengen oder im Oberbecken Suizid zu begehen, zieht er wieder ab. Ob das Sicherheitspersonal Meldungen schreiben muß, daß an jedem ersten Dienstag im Monat ein komischer Typ mit genauso komischen Antennen in der Nacht an der Aussichtsplattform rumsitzt?
Die Bedingungen sind mies und nur mühsam kommen vier Dänen ins Log, zeitweise scheint das Band komplett leergefegt. Gegen 22:00 ist dann G4IRC ausgesprochen leise zu hören, aber trotz zahlreicher Anrufe hört er mich nicht. Nach drei Stunden ist der 8,4 Ah Akku nun schon ziemlich leer, also stecke ich für die letzte Stunde auf den 4,2 Ah Akku um. Schließlich zahlt sich die Suche nach neuen Stationen auf dem fast leeren Band aus: G4RUL/p kommt bei günstiger Antennenrichtung brauchbar an und mit etwas Mühe um 22:11 auch ins Log. 759 km und 500 Punkte für ein neues Großfeld, ein Lichtblick bei den sonst miesen Bedingungen. In den folgenden 49 Minuten schaffe ich gerade mal ein weiteres QSO: OK1TEH nach seinem mißglückten Sked mit einer PA-Station. So geht der Showdown um 23:00 mit respektablen 44 QSOs und 19 Großfeldern zu Ende.

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Re: GMAC-Thread

Beitrag von DB7MM » Sa 16. Nov 2019, 17:47

5 Alerts für den November-GMAC, da ist ja richtig was los!
Alerts 2019-11-17.png
Alerts 2019-11-17.png (45.82 KiB) 22973 mal betrachtet
Jetzt muß nur noch das Wetter mitspielen, dann gibt es einen spannenden Showdown. Denn es kann nur einen geben, oder zwei, ...
Ich habe mir auf jeden Fall heute noch einen neuen Taschenschirm gekauft und hoffe, der Wasserfall beschränkt sich morgen auf das Display im IC 9700 :lol:

73 de Michael, DB7MM
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Re: GMAC-Thread

Beitrag von dg7ac » Sa 16. Nov 2019, 21:21

DB7MM hat geschrieben:
Sa 16. Nov 2019, 17:47
5 Alerts für den November-GMAC, da ist ja richtig was los!
[...]
73 de Michael, DB7MM
Titelverteidiger GMAC 2019, Stand 5.11.19
Hm, ich zähle 7 Alarmierungen (Doppelnennungen werden nicht abgezogen, wir sind hier ja nicht bei Rosenthal). Man sieht also: Die Dinge verändern sich stetig. Das gilt auch für verfrühte Titeltagträume...

Verpassen Sie nicht, live dabei zu sein!

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Re: GMAC-Thread

Beitrag von dk9jc » So 17. Nov 2019, 19:58

Ich habe heute das erste Mal beim GMAC mitgemacht. Ich stand auf dem DM/SR-012, Schaumberg - 569m im nördlichen Saarland. Ging nicht viel ab bei mir. ODX waren 355km nördlich von Paris. 11 QSO in der GMAC Zeit, ein QSO danach. S2S mit DL1ASA/P und DO1DJJ/P.

Bild

Mein total durchgenudelter 817 von 2001 mit erster PA trotz allein 10k QSO nur von mir:
Bild

Bild

Bild

Kompletter Report in meinem Blog:
https://www.dk9jc.de/blog/sota/184-sota ... mac-2m-ssb
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Re: GMAC-Thread

Beitrag von dg7ac » Mo 18. Nov 2019, 20:24

Wolken, gefrierender Regen, Schietcondx, 2:0 für Michael. :(
Es lohnt sich nicht mal, das Aktivierungsfoto hochzuladen, weil die dicke Eisschicht auf den Antennen nicht wirklich erkennbar ist. Vielleicht schaffe ich es diese Woche noch, mein Log hochzuladen.

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Re: GMAC-Thread

Beitrag von DB7MM » Sa 30. Nov 2019, 20:49

Für den Dienstags-Termin im Dezember sind die üblichen vier Verdächtigen schon wieder angekündigt. Zuvor noch schnell den Bericht Sonntags-Termin im November:

Diesen Sonntag soll er also stattfinden, der Showdown zwischen Pom, DG7ACF, und mir. An sich ist Poms Tag der erste Dienstag und ich kann am dritten Sonntag punkten. Doch beim Showdown am Dienstag hat Pom ein eher mäßiges Ergebnis abgeliefert, also will er am Sonntag nachbessern. Ich hoffe natürlich, mit einem guten Ergebnis dagegenhalten zu können.

Bei der Abfahrt in Kronach regnet es leicht und ich hoffe, daß sich das Richtung Süden gibt. Tatsächlich behält der Wetterbericht recht und der Regen läßt ab Kulmbach nach. Als ich am Kalvarienberg ankomme, ist noch alles vom morgentlichen Regen naß, aber immerhin regnet es nicht. Als ich gerade die beiden Hälften meiner 6-Element zusammenschraube, kommt ein Dacia Logan mit Funkantennen auf den Parkplatz gefahren. Wie sich herausstellt, ist DO3NN aber nicht zum Funken da. Weil ich zeitig dran bin, fachsimpeln wir ein wenig, während ich meine Ausrüstung zusammenpacke.
Oben am Turm angekommen empfängt mich der unvermeidliche Wind. Warum muß es hier heroben immer so ziehen?
Beim Aufbau der Antenne klemmt das obere Mastsegment und läßt sich nur mit sanfter Gewalt ausfahren. Das geht ja schon gut an. Hat anscheinend bei der feuchten Dienstagsaktion was abgekommen? Oder beim Transport, als die Abschleppstange für den Kollegen drauf gelegen ist? Egal, mit erhöhtem Kraftaufwand klappt das Ausfahren ja. Noch vor 9:00 begrüßt mich Drahos, DK2DTF, im Chat, ich hatte ihn gestern um einen Sked gebeten. Erste Station wird trotzdem OK1KAD um 9:03, Drahos finde ich um 9:04 auf 144,288 CQ rufen. Super, JN49 und 216 km macht 716 Punkte! Kaum habe ich das QSO im Log ruft Hajo, DJ9MH, schon 5 up. Wie ich später erfahre, hat er den Ehrgeiz alle fünf angekündigten Aktivierer zu arbeiten.
Die Antenne steht noch Richtung Westen, da finde ich auf 144,280 MHz F8KGU in JN19BQ. 689 km und ein seltenes Großfeld, da drehe ich die Leistung zur Sicherheit schnell auf 100 W hoch. Tatsächlich ist das QSO um 9:07 im Log.
Die Zeit bis 10:00 habe ich eingeplant, OK-Stationen einzusammeln. Das klappt ganz gut, die QSO-Zahl bleibt aber hinter meinen Erwartungen zurück. Kurz vor 10:00 bin ich bei QSO Nummer 19, im letzten Monat waren es um diese Zeit schon 28. Ab 10:00 habe ich angekündigt, auf 144,202 MHz CQ zu rufen, aber natürlich ist die Frequenz belegt. Also hoffe ich, auch auf 144,197 MHz gefunden zu werden und setze, wie ebenfalls angekündigt, einen Spot in SOTAWatch. Der Sprachspeicher ruft CQ und die Minuten vergehen ohne Antwort. CQ rufen funktioniert heute noch schlechter als S&P (search & pounce). Um 10:07 antwortet endlich Ralf, DG5NGS und kurz darauf Roland, DL2NEE. Mit Roland hatte ich nicht gerechnet und freue mich umso mehr über die Unterstützung aus dem eigenen OV. Jetzt scheint das Eis gebrochen, um 10:11 kommt Andy, DL2DVE, wie üblich 400 Hz daneben zurück. Dafür hat er seine YL Kerstin, DB1YL, aktiviert und ich freue mich über JN58 sowie zwei mal 177 km. DL3NDX sichert mir danach JN59, mein eigenes Großfeld, während eine weitere Station auf der Frequenz ruft. 9A1E ist aus dem nichts aufgetaucht und ruft jetzt auf meiner Frequenz CQ. Ich mache das beste daraus und arbeite ihn. So habe ich für meine Frequenz wenigstens 611 km bekommen. Danach ziehe ich auf die jetzt freie 144,200 MHz um. Frank, DG4NAY, findet mich dort und kurz darauf Pom als DP9X - Showdown! Er berichtet von gefrierendem Nebel bei 0°C und meint "Momentan behältst Du vielleicht die Nase vorn, aber es ist noch nicht mal die Halbzeit rum." Ahh, das klingt gut! Dafür bleiben alle weiteren CQ-Rufe ohne Antwort. S&P ist ähnlich erfolglos, 9A5M und S56P bleiben zunächst unerreicht. DO1TLR in JN68PM höre ich nur sporadisch, er mich gar nicht. Selbst QSP von Erhard, DF9ME, hilft da nicht. Bis ich das Rufzeichen 9A525Z richtig verstanden habe, braucht es mehrere Anläufe. Erfreuliche QSOs wie mit F4FCW wechseln sich ab mit Fehlschlägen wie mit SO7M oder HA6VW/p. So versuche ich um 11:50 nochmal auf der jetzt freien 144,202 MHz CQ zu rufen. Tatsächlich, sofort kommt Dani mit DL0YLX/p zurück! Jochen und Dani haben den IC-9700 im Auto dabei, während sie zum Mittagessen fahren, vorbildlich! Jetzt kommen auch Erich, DF9IR, Jyoti, DN3IR, Matthias, DL3RMG, Thomas, DC1TRX, und Achim, DL7UKA ins Log. Danach wird es wieder dünn, die letzte Stunde bringt gerade mal acht QSOs. Dafür aber neue Großfelder und das ODX von 764 km mit 9A0V.
So bin ich mit den 55 QSOs zufrieden. Mehr haben die eher schlechten Bedingungen einfach nicht hergegeben. Die Auswertung zuhause zeigt: 26288 Punkte, etwas besser als im November 2018. Vor allem aber wächst mein Vorsprung vor Pom damit um 4815 Punkte auf 7226 Punkte an. Runde 2 des Showdowns geht also klar an mich. Pom hingegen konnte sein Dienstagsergebnis nicht verbessern und müßte im Dezember mindestens 26127 Punkte schaffen, um diesen Vorsprung noch einzuholen. Das sind 10000 Punkte mehr, als er im Dezember 2018 geschafft hat. Damit kann ich den Dezemberterminen entspannt entgegensehen. Trotzdem werde ich am Dienstag, den 3.12. abends und am Sonntag, den 15.12. vormittags versuchen, mein Märzergebnis von 16824 Punkten zu übertreffen.

73 de Michael, DB7MM
Titelverteidiger GMAC 2019, Stand 17.11.19

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Re: GMAC-Thread

Beitrag von dg7ac » Mi 4. Dez 2019, 02:14

Soeben ist der dritte Showdown beendet, da gibt es bereits die ersten Reaktionen:
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Re: GMAC-Thread

Beitrag von do1djj » Mi 4. Dez 2019, 18:32

Woran hat et jelejen? Am Wetter. Ett war se kalt, hi. Nur eine Stunde ausgehalten, aber dafür drei der vier angekündigten Kollegen im Log. Wir hören uns zum FINALE.

Bild
72 de Jörg DO1DJJ, KI7QGD

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Re: GMAC-Thread

Beitrag von dg7ac » So 15. Dez 2019, 15:03

Das allerletzte große Finale aller großen Finals 2019 am 15.12.! Hier mein Bericht:

Sieben Grad, Wind und Regen in JO50SW. Von Süden kommt außerdem eine sehr dunkle Wand auf mich zu, als ich aufbaue. Ich darf nur eins nicht: Das Fenster öffnen, sonst bläst der Wind vielleicht Regen auf das Frühstück, das ich gerade aufbaue.

Aber ich strotze dem Wetter und sofort kommt eine guter Becher English Breakfast in mein Log. Der Geschmack ist noch nicht ganz verflogen, da höre ich die Baked Beans rufen und die Sache ist schnell geritzt. Als nächstes folgen mit kurzem Abstand die gegrillten Tomaten und Champignons. Auch das Rührei ist ein leichter Fang. Zäh wird es, als die Wurst ins Spiel kommt, deren Verbindung erst mit mittelscharfem Senf perfekt ist. Puh, das war knapp. Zum krönenden Abschluss kriege ich noch ein Marmeladenbrötchen, bevor kurz vor Schluss des Wertungszeitraumes mir tatsächlich noch ein zweiter English Breakfast ins Netz geht.

Ein üppiges und leckeres englisches Frühstück mit Zutaten aus sechs Ernährungsfeldern (pro Feld 500 Punkte Bonus)! Hochzufrieden mit dem Verlauf dieses dritten Dezembersonntagvormittags baue ich alles wieder ab, schalte den Web-SDR aus und freue mich, dass ich dieses Schietwetter und den Sonntags-GMAC von drinnen beobachtet habe.

Ahoi
Pom
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Re: GMAC-Thread

Beitrag von DB7MM » So 15. Dez 2019, 22:22

Pom, Du Teufelskerl! Wie hast Du die 30649 Punkte zusammenbekommen? Nur im September bist Du über 30000 Punkte gekommen und das war auch ein guter Monat. Nach je 20000 Punkten in Oktober und November nochmal so ein Paukenschlag!
Da bin ich Dir ja wieder richtig auf den Leim gegangen.

Hier mein Bericht:
Mein Dienstagsergebnis im Dezember war mit 18254 Punkten etwas besser als der März. Damit brauchte Pom mindestens 27557 Punkte. Ganz geheuer war mir die Sache aber nicht, also wollte ich am Sonntag in jedem Fall nochmal mein Glück versuchen.
Der Wetterbericht war miserabel: Regen und Sturmböen mit 40-60 km/h. Leider hatte ich im Gegensatz zu früheren Terminen kein Glück - das Wetter war wirklich so schlecht wie angekündigt.
Gegen den Regen hatte ich mir eine Abdeckplane mitgebracht. Oben am Turm hatte ich Bedenken, wie sich ein Segel mit 1,5 x 1,5 m bei dem Wind macht. Also erstmal Station aufbauen, die Antenne mußte seit langer Zeit erstmals wieder auf Halbmast bleiben, mehr traute ich mir nicht. Nachdem die Station stand und sich im Süden die erste Regenfront näherte, war klar, ohne Regenschutz geht es nicht. Also die Plane mit Kabelbindern am Geländer befestigt und mit einer Schnur am Boden abgespannt. Wie ein Segel stand die Plane im Wind, aber die Befestigung hielt.
Die Aktion hatte doch einige Zeit gekostet und so konnte ich erst um 9:16 OK1KAD als erste Station loggen. Zu meinem Leidwesen waren die lokalen big guns QRV und bescherten mir kräftiges QRM, in dem einige Gegenstationen untergingen. Gegen Wind, Regen und QRM kämpfend vergingen die ersten 45 Minuten mit mageren 8 QSOs. Der pfeifende Wind und die flatternde Plane machten so viel Radau, daß ich trotz Kopfhörer Mühe hatte, leise Stationen zu hören. Ab 10:00 versuchte ich mein Glück CQ rufend. Pom machte vom Frühstückstisch aus über Telegram eine spitze Bemerkung über meine magere Ausbeute beim schlechten Wetter. Mit über 30000 Punkten kann man natürlich gemütlich im Trockenen mit dem WebSDR mithören.
Während dessen kämpfe ich auch mit der Antennenrichtung. Nicht komplett ausgefahren fehlt dem Masten die Arretierung. Dumm, daß ich die zuvor recht schergängigen Segmente extra geschmiert hatte. Versuche die Segmente mit Kabelbindern und dem Koaxkabel kraftschlüssig zu verbinden bringen hauptsächlich Druckstellen im Kabel aber nicht den gewünschten Effekt.
So muß ich Andy, DL2DVE, eben mit der Rückseite der Antenne arbeiten, gegen den Wind drehen geht im Sitzen nicht. Schließlich bekomme ich aber trotzdem ein mageres 3/3. Die Bedingungen sind gar nicht mal so schlecht, 4 OM-Stationen kommen ins Log, S57O hatte ich schon um 9:42 gearbeitet. Dumm nur, daß der Sturm immer stärker wird. Die feuchten Logzettel sind im Wind kaum auf den Klemmbrettern zu halten und der Standsicherheit des Masten traue ich auch nicht wirklich. So kommen von 11:02 bis 11:44 gerade mal 5 QSOs im Log. Nachdem es zwischendurch trocken war, nähert sich nun von Süden die nächste Regenfront. Der Regen kommt waagrecht unter der Plane durch, endgültig Zeit aufzugeben. 30 QSOs und 12 Großfelder, da habe ich in den letzten 75 Minuten wenig Chance, mehr als 18254 Punkte zu schaffen. Zumindest unter diesen Bedingungen. Wie ich erst daheim sehe, hätte ich mindestens 21348 Punkte gebraucht...

Fazit: Der GMAC dauert 12 Monate und am Ende gewinnt immer Pom.

73 de Michael, DB7MM

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